16
VR
MEDICUS
Es ist ein Wortungetüm und ein sperriger Begriff, und trotz-
dem gewinnt das Stichwort „Arzneimitteltherapiesicherheit“,
kurz „AMTS“, mehr und mehr an Bedeutung. Und das hat
handfeste Gründe: Vor dem Hintergrund des demografischen
Wandels ist die Entwicklung eindeutig vorauszusagen. „Die
Menschen leben länger, und damit steigt auch die Behand-
lungsdauer von multimorbiden Patienten, also derjenigen, die
gleichzeitig mit mehreren Krankheiten zu kämpfen haben“,
erklärt der Rheinenser Apotheker Peter Schöning die zu er-
wartende Entwicklung, „schon heute nimmt gut ein Viertel
aller gesetzlichen Versicherten in Westfalen-Lippe fünf unter-
schiedliche Arzneimittel ein – oder mehr.“
Arzneimittel gehören, wenn sie richtig angewendet werden,
zu den wirksamsten Instrumenten der Medizin. Hier ist be-
sonders die Apothekerschaft in der Pflicht, zukünftig noch
mehr Fälle von gefährlichen Wechselwirkungen aufzudecken
und abzustellen. „Besonders wenn verschiedene Ärzte Me-
dikamente verordnen, kann nur der Apotheker Wechselwir-
kungen aufdecken und mögliche Probleme gemeinsam mit
dem verordnenden Arzt lösen.“ Arzneimittel sind – selbst
wenn man sich sehr teure, innovative Arzneimittel ansieht
– die für das Gesundheitssystem günstigste Therapieform.
„Schließlich werden beinahe alle Arzneimitteltherapien am-
bulant durchgeführt. Im Vergleich zu ansonsten notwendi-
gen Krankenhausaufenthalten sind selbst teure Arzneimittel
noch preiswert. Und mit einem Mehr an AMTS lassen sich vie-
le Krankenhauseinweisungen vermeiden.“
Dazu gehört ein zielgerichtetes Medikationsmanagement,
das dort geführt wird, wo alle Arzneimittel – ob vom Arzt
verordnet oder „mal eben“ in der Apotheke gekauft – zu-
sammenkommen: nämlich in der Apotheke. „Das jeden Tag
umzusetzen – das bedeutet gelebte Arzneimitteltherapie
sicherheit. Die öffentliche Apotheke übernimmt die
Aufgabe einer Sicherheitsbarriere.“ Welche Bedeutung AMTS
für die einzelnen Patienten in einer alternden Gesellschaft
hat, liegt auf der Hand, nämlich eine wesentliche Verbesse-
rung der Versorgung mit Arzneimitteln. Schöning, der sich als
Kreisvertrauensapotheker und Beauftragter für Öffentlich-
keitsarbeit für den Berufsstand ehrenamtlich engagiert, weiß
Medikationsmanagement als
verantwortungsvolle Aufgabe der Apotheken
Die Menschen leben länger, und damit steigt auch die Behandlungsdauer von multimorbiden Patienten, also denje-
nigen, die gleichzeitig mit mehreren Krankheiten zu kämpfen haben. Hier ist besonders die Apothekerschaft in der
Pflicht, durch ein zielgerichtetes Medikationsmanagement, zukünftig noch mehr Fälle von gefährlichen Wechsel-
wirkungen aufzudecken und abzustellen.
auch um die gesamtgesellschaftliche Rolle von AMTS: „Schon
heute entstehen zehn bis 30% aller Krankenhauseinweisun-
gen von älteren Patienten durch unerwünschte Arzneimit-
telwirkungen. Viele davon wären mit einem professionellen
Arzneimittelmanagement vermeidbar.“
Peter Schöning
Apotheker in Rheine
Kreisvertrauensapotheker & Beauftragter für
Öffentlichkeitsarbeit für den Altkreis Steinfurt
Wir machen den Weg frei.
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
VR-Cash
MANAGEMENT
Sie haben es verdient – wir
managen es!
Das intelligente Geldanlagesystem mit Rendite und
Diversifikation ohne Verwaltungs- und Buchungsaufwand beim
vielbeschäftigten Unternehmer.
Unsere Spezialisten für Ihre
Finanzplanung beraten
Sie gerne!
www.vrst.de„Immer
flüssig
bleiben.“
APOTHEKERKAMMER WESTFALEN-LIPPE.