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VR

MEDICUS

Es ist ein Wortungetüm und ein sperriger Begriff, und trotz-

dem gewinnt das Stichwort „Arzneimitteltherapiesicherheit“,

kurz „AMTS“, mehr und mehr an Bedeutung. Und das hat

handfeste Gründe: Vor dem Hintergrund des demografischen

Wandels ist die Entwicklung eindeutig vorauszusagen. „Die

Menschen leben länger, und damit steigt auch die Behand-

lungsdauer von multimorbiden Patienten, also derjenigen, die

gleichzeitig mit mehreren Krankheiten zu kämpfen haben“,

erklärt der Rheinenser Apotheker Peter Schöning die zu er-

wartende Entwicklung, „schon heute nimmt gut ein Viertel

aller gesetzlichen Versicherten in Westfalen-Lippe fünf unter-

schiedliche Arzneimittel ein – oder mehr.“

Arzneimittel gehören, wenn sie richtig angewendet werden,

zu den wirksamsten Instrumenten der Medizin. Hier ist be-

sonders die Apothekerschaft in der Pflicht, zukünftig noch

mehr Fälle von gefährlichen Wechselwirkungen aufzudecken

und abzustellen. „Besonders wenn verschiedene Ärzte Me-

dikamente verordnen, kann nur der Apotheker Wechselwir-

kungen aufdecken und mögliche Probleme gemeinsam mit

dem verordnenden Arzt lösen.“ Arzneimittel sind – selbst

wenn man sich sehr teure, innovative Arzneimittel ansieht

– die für das Gesundheitssystem günstigste Therapieform.

„Schließlich werden beinahe alle Arzneimitteltherapien am-

bulant durchgeführt. Im Vergleich zu ansonsten notwendi-

gen Krankenhausaufenthalten sind selbst teure Arzneimittel

noch preiswert. Und mit einem Mehr an AMTS lassen sich vie-

le Krankenhauseinweisungen vermeiden.“

Dazu gehört ein zielgerichtetes Medikationsmanagement,

das dort geführt wird, wo alle Arzneimittel – ob vom Arzt

verordnet oder „mal eben“ in der Apotheke gekauft – zu-

sammenkommen: nämlich in der Apotheke. „Das jeden Tag

umzusetzen – das bedeutet gelebte Arzneimitteltherapie­

sicherheit. Die öffentliche Apotheke übernimmt die

Aufgabe einer Sicherheitsbarriere.“ Welche Bedeutung AMTS

für die einzelnen Patienten in einer alternden Gesellschaft

hat, liegt auf der Hand, nämlich eine wesentliche Verbesse-

rung der Versorgung mit Arzneimitteln. Schöning, der sich als

Kreisvertrauensapotheker und Beauftragter für Öffentlich-

keitsarbeit für den Berufsstand ehrenamtlich engagiert, weiß

Medikationsmanagement als

verantwortungsvolle Aufgabe der Apotheken

Die Menschen leben länger, und damit steigt auch die Behandlungsdauer von multimorbiden Patienten, also denje-

nigen, die gleichzeitig mit mehreren Krankheiten zu kämpfen haben. Hier ist besonders die Apothekerschaft in der

Pflicht, durch ein zielgerichtetes Medikationsmanagement, zukünftig noch mehr Fälle von gefährlichen Wechsel-

wirkungen aufzudecken und abzustellen.

auch um die gesamtgesellschaftliche Rolle von AMTS: „Schon

heute entstehen zehn bis 30% aller Krankenhauseinweisun-

gen von älteren Patienten durch unerwünschte Arzneimit-

telwirkungen. Viele davon wären mit einem professionellen

Arzneimittelmanagement vermeidbar.“

Peter Schöning

Apotheker in Rheine

Kreisvertrauensapotheker & Beauftragter für

Öffentlichkeitsarbeit für den Altkreis Steinfurt

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